Vita:
Thomas Darchinger, geboren am 5. Mai 1963, wuchs in Herrsching am Ammersee auf. Nach bestandenem Abitur und anschließendem Zivildienst ging er nach München. Am Pathos Transport Theater, wo er mehrere Hauptrollen spielte, begann 1984 seine Laufbahn als Schauspieler. Die Gruppe erlangte in den späten 80ern internationalen Ruhm.
1990 verließ er die Kompagnie, arbeitete im In- und Ausland (USA, Spanien) als Gast an mehreren Theatern und gründete 1993 eine eigene Theatergruppe (Theater d-formation). Hier machte er sich auch als Autor und Regisseur einen Namen.
1989 wurde er für den Film entdeckt. Seine erste Rolle spielte er in der Roman-Verfilmung “Mit den Clowns kamen die Tränen” (Regie Reinhard Hauff). Schon direkt danach wurde er einem breiten Publikum bekannt in der Rolle des “Maxi Grandauer” in der legendären und preis-gekrönten BR-Serie “Die Löwengrube”.
Seitdem hat er in über 150 Filmen gespielt, davon über 50 Mal als Mörder in Formaten wie "Tatort", "Polizeiruf 110", "Der Ermittler", "Unter Verdacht", "Letzte Spur Berlin", "München Mord", "Hubert&Staller", "SoKo", "Die Rosenheim-Cops", "Der König", "Der Bulle von Tölz", "Rendezvous mit dem Teufel", "Rosa Roth", "Drei Krieger", "Brudermord", "Die Gerichtmedizinerin", "Der Staatsanwalt" u.v.a..
Dazu zahlreiche tragende Rollen in Kino- und Fernsehfilmen wie "Der Bergdoktor", "Mali", "Sardsch", "Der Solist", "Anwalt Abel", "Ein unmöglicher Mann", "Der Tanz mit dem Teufel", "Sass", "Julia", "Die Novizin", "Der Tod ist kein Beweis", "Der Krieger Gottes", "Die Stimmen", "U 43", "W wie Viktor", "Kommisarin Lukas", "wholetrain", "Damals warst du still", "Der Junge ohne Eigenschaften", "Die Familienanwältin", "Afrika mon amour", "Flammen über Berlin", "Die Sache mit dem Glück", "Wenn Engel weinen", "Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen", "12 Winter", "Nur die Sterne schauten zu", "Der Kaiser von Schexing", "Café Meineid", "Faktor 8", "IK1", "Familie Dr.Kleist", "Die letzte Instanz", "Agnieszka", "Hammer&Sichl", "München 7", "Paradise", "Willkommen bei den Hartmanns".
Er wirkt auch in internationalen Filmen mit. So u. a. in dem englisch/kanadischen Kinofilm "Joy Division" (an der Seite von z. B. Ed Stoppard, Tom Schilling) und dem französischen Kinofilm "Die Kinder von Paris” (an der Seite von z. B. Jean Reno, Melanie Laurent).
Darchinger spricht auch regelmäßig Synchron-Hauptrollen („Beasts of the Southern Wild“, „Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens“, „Game of Thrones“, „The Fall“, „Justified“ uva.) und ist die Stimme von Schauspielern wie Cuba Gooding Jr., Rhys Ifans, Mathias Barneville, James Nesbitt, Jamie Dornan, Alan Cumming, Michael Kelly, David Meunier und anderen.
Er ist mit Lesungen unterwegs wie z. B. dem Preis-bedachten Live-Hörspiel "
Das andere Leben” (im Rahmen seiner international renommierten künstlerischen Demokratiekampagne), "Gott bewahre" und "Das Festessen”.
Aus dem bayerischen Bühnenprogramm “A gmade Wiesn” wo Darchinger mit Band auf der Bühne stand und zu dem er selbst viele Texte schrieb, aber auch so berühmte Autoren wie Friedrich Ani und Ottfried Fischer Texte beisteuerten, erwuchs die Band “Südhang”, in der Darchinger als Sänger auftritt.
Seit 2015 spielt Darchinger auch wieder Theater. Im Zuge dessen gründete er seine Theatergruppe neu, unter dem neuen Namen
Formation D 451.
2005 kreierte er eine der ersten Internet Serien und war damit einer der Pioniere auf diesem Gebiet. Das komödiantische Format “Wir Elf”, das sich rund um das Thema Fußball rankte, war zu seiner Zeit eine der erfolgreichsten im deutschsprachigen Internet.
2017 initiierte er die Gesprächsrunde “Gut, Mensch!”, die darauf abzielt, Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Gesprächsgäste bei Darchinger waren bisher unter anderem Sahra Wagenknecht und Renate Künast.
Die Süddeutsche Zeitung nennt ihn einen "der Lieblingsbösewichte im deutschen Film", für den Saarländischen Rundfunk ist er "ein großer Schauspieler", der bayerische Rundfunk zählt ihn "zur ersten Garde der bayerischen Schauspieler", der Weserkurier reiht Darchinger zu "den namhaften Größen des deutschen Films" ein.
Thomas ist Mitglied der deutschen Filmakademie und regelmäßiges Jurymitglied bei den Emmys.
"Ich tue mir mit der hohen Aufmerksamkeit auf eine Person, die das Fernsehen zum Beispiel generieren kann, oder auch Preise die man erhält, immer ein bisschen schwer. Denn ich sehne mich als Künstler auch immer nach der Freiheit, die durch eine bestimmte Unbeachtetheit entsteht, in der man unbekümmert vor sich hin arbeiten kann und nicht ständig in Kontext zu anderen oder zu sich selbst gesetzt wird. Das ist ein Spagat, der nicht immer ganz leicht ist! Denn ich möchte am Liebsten immer wieder zu neuen Ufern aufbrechen dürfen, aber ich bin nun als Referenz meiner selbst für die anderen sichtbar und messbar. Sich davon immer wieder frei zu machen ist anstrengend. Deswegen lege ich auch großen Wert darauf, dass meine Bekanntheit nicht allzu groß wird. Ich möchte nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, kein Star sein. Das mag auf den ersten Blick dumm klingen, aber ich tauche auch immer mal wieder ab. Zum kreativen Selbstschutz sozusagen"
(Thomas zu der Frage, ob seine satte Vita ihn nicht stolz mache)
Detaillierte Viten hier zu
Film/TV und
Theater, sowie
Synchron/Hörbücher und
Lesungen